Durch den BMW Dragon Grand Prix musste eine Mittwochsregatta so gut wie ausfallen. Es gab zwar ein tolles Rennen, jedoch waren nur zwei Teilnehmer und ORC bzw. Yardstick 1 dabei. In Yardstick 2 gab es nur einen Teilnehmer, so dass hier keine Wertung zustande kam. Hier nun erstmal der Bericht von Christoph darüber:
Aufgrund des Drachen Grand Prix sind die meisten Vereinsmitglieder in der Organisation und Betreuung des selben eingebunden, so dass nur 3 Teilnehmer am 12.06. an der Mittwochsregatta zum Start aufbrachen. Am zurückkehrenden Drachenfeld vorbei starten. Mojo und Elfin als YS Gruppe 1 und Südwind als einziger in der Gruppe 2. Kurs für die Gruppe 1 Start Tote Frau (10kn 95°) zur OIS 2 – OIS 1 (12kn 88°) – OIS 3 – Toter Mann (8kn 90°) – Ziel Tote Frau. Es wurde also eine Runde um alle vorhandenen Tonnen gedreht bei sehr angenehmen Segelbedingungen. Dabei gelang es Mojo trotz eines etwas schlechteren Starts als erster an der Luvtonne zu sein. Die Gruppe 2 also die Südwind fuhr lediglich zur OIS 2 und zurück. Da der Sieg der Südwind nicht zu nehmen war, bekam die Mannschaft eine Extraaufgabe. Der Elfin war, aus welchen Gründen auch immer, der Spisack ins Wasser gefallen. Und nach einer kurzen Konferenz über Kanal 69 und der ausgesetzten Belohnung von einem Fässchen Bier, entschloss sich die Südwind während der Regatta noch eben mal Mann-über-Bord Manöver zu üben. Derweil wurde in Gruppe 1 eifrig unter Spinnacker weiter gekämpft. Im Ziel lag dann die Elfin knapp vor der Mojo, die eine hervorragendes Rennen fuhr. Trotz der kleinen Beteiligung gab es nur Sieger, die einen hatten ein Fässchen Bier gewonnen, die andern Ihren Spisack wieder und der Rest einen wirklich schönen Mittwochabend erlebt.
Nun aber zur Mittwochsregatta vom 19. Juni.:
Endlich mal wieder eine Mittwochsregatta mit wertbarer Beteiligung. Sieben Boote sind zwar auch nicht gerade umwerfend, aber zumindest schonmal ein Anfang. Gestartet wurde wie immer bei TF. Von dort ging es zu TM, dann OIS 1 und zurück zu TF. Das ganze also rechts herum und zweimal. Am Start war Majestic mal wieder vorne, indem sie sich mit Backbordwind von der Kursseite auf die Vorstartseite zurückfallen ließ. Die Folge war, dass sie sich nach dem Start gerade so an der Seebrücke vorbeihungern musste.
Auf dem ersten Vorwindkurs in Richtung TM wählte Majestic bei knapp 1 bis 2 Bft den Kurs unter Land, wobei draußen mehr Wind zu sein schien. Trotzdem oder vielleicht gerade deshalb folgten ihr dann fast alle bis auf Adhara. An der Tonne war dann die Elfin ganz vorne, gefolgt von Majestic und Adhara, die als einzige vernünftig unter Spi lief.
Die darauf folgende fast-Kreuz, die im Grund ein extrem hoher Am-Wind Kurs war und nur einen minimalen Verholer verlangte, wurde dann von der Blue dominiert. Mit dem neuen Code 0, neuem Rigg und Niederholer sowie erfahrenen Drachenseglern an Bord machte sie deutlich mehr Speed als alle anderen, wenn gleich die Höhe nicht konkurrenzfähig war. Geschockt durch diese Aktion gab es dann auch Regen Kontakt der aufgeholten zur Blue. Bei zunehmendem Wind entschied sich die Crew der Blue nach der Wende für den Selbstwender und ließ das neue Segel eingerollt. Auf der noch immer führenden Elfin sah dies anders aus. Aufgrund technischer Probleme rollte sich der Gennacker bereits 100 m vor der Tonne aus, so dass hier ordentlich Fahrt verloren ging.
Von OIS 1 ging es dann raumschots wieder zu TF. Hier passierte dann das unfassbare: Die Blue erkannte einen etwa 300-Grad Winddreher deutlich schneller als die Elfin, die darüber hinaus noch immer mit ihrem Gennacker zu kämpfen hatte. Die Folge daraus war, dass die Blue mit 6 Knoten an der stehenden Elfin vorbeischoss. – Wer hätte das gedacht. –
Mehr als zufrieden ging die Blue-Crew um die Tonne, gefolgt von der nun etwas angefressenen Elfin-Crew. Der folgende Kurs zu TM, welcher vorher noch ein reiner Vorwindkurs war, war nun ein Halbindkurs. Hier griff die Elfin dann nochmals an und holte den Abstand wieder raus. Nach der Tonnenrundung war sie dann auch wieder vorne. Der Wind hatte inzwischen auf 4 bis 5 Bft. zugenommen, was auch die folgenden Boote auf dem vorherigen Schnkel zu spüren bekamen. Obelix hatte sich bereits verabschiedet und Adhara hatte ein wenig mit dem Spi zu kämpfen, der zeitweilig als Schleppnetz eingesetzt wurde. Für Majestic war dies nun der richtige Wind und sie holte Stück für Stück auf. Die Zielreihenfolge änderte sich jedoch nicht mehr.
Schaut man sich nun die Ergebnisse an, so wird deutlich, dass alles mit rechten Dingen zuging. Adhara badete zwar den Spi und verlor gute 3 bis 4 Minuten, jedoch war sie auf dem ersten Vorwindkurs mit Spi deutlich im Vorteil. Elfin hat locker 5 bis 6 Minuten durch komische Gennacker-Manöver und geknüppel auf der Kreuz verloren und die Blue war mit dem Code 0 auf der Kreuz nicht gerade optimal besegelt und verlor hierbei und auch unter Selbstwender viel Höhe. Bei Majestic blieb naturgemäß nicht viel Spielraum für Bedienfehler, weshalb sie nach ORC verdient erste wurde.
Hier nun die Ergebnisse:
Platz | ORC | YS 1 | YS 2 |
1 | Majestic | Adhara (94) | Uns’re Urmel (103) |
2 | Adhara* | VIELMEER Blue (86) | Südwind (99) |
3 | VIELMEER Blue* | Elfin (81) | Obelix (105) |
4 | Elfin | Majestic (86) | |
5 | Mojo | Mojo (84) |
* mit Messbrief eines sehr ähnlichen Schiffes
Platz | K’born YS 1 | K’born YS 2 | Handicapwertung 1 | Handicapwertung 2 |
1 | VIELMEER Blue (95) | Uns’re Urmel (102) | VIELMEER Blue (0) | Uns’re Urmel (0) |
2 | Mojo (87) | Südwind (99) | Adhara (+1) | Südwind (+2) |
3 | Adhara (89) | Obelix (105) | Majestic (+3) | Obelix (-3) |
4 | Majestic (83) | Mojo (-4) | ||
5 | Elfin (76) | Elfin (0) |