Skipper kämpfen mit Katamaran und Jolle gegen wechselnden Wind
Segeln – Zwei wichtige Höhepunkte im Vereinsleben des Segelclub Kühlungsborn fanden über Pfingsten statt. Zum einen die als gemeinsames „Ansegeln“ bekannte Vereinsregatta, an der alle Mitglieder mit Booten auch unterschiedlicher Klassen teilnehmen. Und zum anderen das Schnuppersegeln am Pfingstmontag, durch das junge Nachwuchssegler für den Verein gewonnen werden.
Sieger der traditionellen Ansegelregatta bei den Katamaranen wurde Uwe Westendorf. Mit seinem Doppelsieg hatte er einen guten Start in die Saison hingelegt. Die Liste der Jollen führt Michael Gerding durch einen ersten und einen zweiten Platz mit dem gerade gekauften Boot „Monas“ an.
Doch einfach wurde es den Aktiven am Sonnabend nicht gemacht. Aber nicht, weil einige Clubmitglieder ihre Boote in diesem Jahr tatsächlich zum ersten Mal aus der Halle holten und wirklich „ansegelten“, sondern, weil das Wetter nicht gerade ideale Bedingungen für ein Regatta bot.
Trotz der angesagten Schauer und Gewitter takelten die Segler ihre Boote auf. Jeder half jedem, sodass gegen Mittag zum Start der ersten Wettfahrt zehn Boote, fünf Katamarane und fünf Jollen, bereit waren. Aber es wehte kaum Wind. Die Jollen und Katamarane stampften nur in den Wellen der Ostsee – ohne nennenswerten Vortrieb zu erreichen. Beim Ablegen trieben einige Kats gefährlich nah an den Buhnen vorbei.
Wenig später waren alle um das Schlauchboot „Frechdachs“, das mit einer Boje die Startlinie bildete, versammelt. Der erste Start führte sie auf die Kreuz in Richtung Osten. Bei drehenden Winden und schlechter Sicht wurde die Wettfahrt zur anspruchsvollen sportlichen Herausforderung. Ein Schlauchboot fuhr zur Orientierung in Richtung Wendetonne. Sobald diese umrundet war, ging es wieder zurück. Teilweise schlief der Wind ein und die Boote standen regelrecht auf der Stelle. Plötzlich drehte der Wind um 180 Grad und wehte aus Westen. Die erste Wettfahrt dauerte je nach Schnelligkeit des Bootes 30 bis 60 Minuten.
Mehr Spaß hatten die Segler bei ihrer zweiten Wettfahrt, die kurzentschlossen angeschossen wurde. Hier nahm der Westwind sogar bis auf vier Windstärken zu. Diesmal führte die Startkreuz der Segler nach Westen. Wieder fuhr das Schlauchboot als Orientierung zur Tonne, denn die Sicht hatte sich nicht verbessert, sondern eher noch verschlechtert. Bei gutem Wind wurden zwei Runden gesegelt, bevor es ins Ziel ging.
Dass Segler nicht immer Sonnenschein erwarten dürfen und auch mal Regen ertragen müssen, hat sich wohl auch bei jenen herumgesprochen, die sich zum Schnuppersegeln am Pfingstmontag im Bootshafen einfanden. Trotz des ungünstigen Wetters kamen ein paar am Segeln interessierte Kühlungsborner Kinder vorbei.
Zuerst durften sie auf dem selbst gebauten Land-Opti des Vereins die Sitzposition sowie erste Handgriffe und Steuermanöver üben. Nachdem das Handling im Trockenen ein paar Mal durchgespielt war, ging es ins Anfängerboot ins Hafenbecken. Clubchef Peter Menzel begleitete die Kleinen mit dem Schlauchboot. Er zeigte sich beeindruckt, mit welchem Eifer sie bei der Sache waren „Der kleine Jonah macht sich als Segler im Opti schon ganz gut“, freute sich Menzel über den Siebenjährigen.
Kinder, die am Schnuppersegeln Gefallen gefunden haben und weitere junge Interessenten aus Kühlungsborn und Umgebung sind zum regelmäßigen Jugendtraining sonnabends ab 10 Uhr im Jüngstensegelzentrum auf dem Hafenvorplatz willkommen.