Endlich tut sich mal etwas an der Spitze, das wurde ja auch mal Zeit. Aber nun erstmal zum Anfang.
Am 16. Juni fand unser nun zweiter richtiger Monatspreis statt. Der Wind wehte mit zwei bis drei Beaufort aus Süd und der Kurs stand sofort fest. Start an der OIS3 weit draußen nund eine Kreut zum Toten Mann. Von dort wieder zur OIS3 und wieder zum Toten Mann, wo auch das Ziel sein sollte. Extra angereist waren auch zwei Contendersegler aus Berlin, die hier ein wenig auf der Ostsee trainieren wollten. Gegen 11:00 waren dann alle Boote am Strand aufgeriggt. Bis auf eines. Jörg und Diana hatten es sich dann doch noch überlegt, mitzusegeln. Da Jörg auch Geburtstag hatte, warteten wir ein klein wenig bis auch das Team Stade klar zum Auslaufen war. Am Start wurde sofort klar, dass die Jollen wissen, was sie tun. In der Startphase hatte der Wind mit einer dicken Wolke etwa 30 Grad nach rechts gedreht, weshalb alle am Schlauchboot starten wollten. Dies änderte sich jedoch etwa 10 Sekunden vor dem Startschuss, so dass die linke Seite wieder klar bevorteilt war. Erkannt hatten dies vor allem die Contender und die Europe. Reiner mit seiner Monas kam leider 10 Minuten zu spät, weil der Wind für die lange Anfahrt vom Hafen nicht ausreichte. Aber warten war nicht drin, denn immerhin hatte er heute nicht Geburtstag.
Bei den Katamaranen gestaltete sich der Start etwas unpünktlicher, dafür aber wie gewohnt mit Schwung. Zuerst ging der Dragoon über die Linie, gefolgt von den 16ern und Tigern. Viel Pech hatte unsere Jugendcrew auf dem VIELMEER 16er. Tobias am Steuer versuchte sein Bestes, hatte jedoch mit zwei Mann Crew zu kämpfen, deren Aktionen erst einmal koordiniert werden sollten. Dies gestaltete sich ein wenig kompliziert, so dass die Jungs erst einmal 5 Minuten im Wind stehend warteten, bis alle weit genug weg waren, um dann mit Vollgas und Halbwind loszudüsen.
Nach dem Start entschied sich die Mehrheit für die linke Seite der Bahn. Nur Micha, die Kinder und die Monas blieben rechts. Dies sollte die richtige Entscheidung gewesen sein, denn der Dreher nach links setzte sich noch ein Weilchen fort. Genau im richtigen Zeitpunkt drehte er dann wieder zurück nach rechts, so dass die Segler der rechten Seite schon sehr früh einen Anlieger zur Tonne segeln konnten. So kam es dann, dass Micha einer der ersten an der Tonne war. Der Vorwindkurs getsaltete sich etwas unspektakulärer. Die Tiger mit Spi, alle anderen platt vor’m Laken. Die 16er-Jugend weit abgeschlagen auf Höhe der Europe von Jana.
An der zweiten Tonne (OIS 3) dann die Katastrophe: Micha liegt ziemlich gut im Rennen. Beim Anluven geschieht das Unglück. Die gute Mütze ist weg. – Mann über Bord!!!! – Da kennt Micha nichts. Regatta und Ehrgeiz zu Gewinnen sind sofort vergessen. Denn wenn man seit Jahren alleine segelt, dann baut man auch eine Beziehung zu seiner Mütze auf, die doch recht innig werden kann. Ein derartiger Verlust wäre nicht so einfach zu verkraften. Also wird das Notmanöver eingeleitet. Rettungskragen über Bord, umdrehen, Aufschießer, vorsichtig anlaufen, bergen und erste Hilfe leisten. Ein Glück, der beste Freund ist gerettet. Die Regatta ist zwar hin, aber darüber kann man auch hinwegsehen. Zum Glück war der erste Schlag gut und die Segeljugend hat noch mit den Booten zu kämpfen.
Die zweite Katastrophe ereignet sich direkt vor dem Ziel. Im Grunde war dies keine Katastrophe, sondern eine schon längst überfällige Notwendigkeit. Großer Dank also an Diana und Jörg, die unserem Tiger-Dream-Team Uwe und Heiko mal ihr Heck zeigten und als Erste in’s Ziel gingen. Gratulation zum Sieg und zum Geburtstag! Das Rennen um den dritten Platz ging ebenso knapp aus. Holger und Katja präsentierten sich nach langer Abstinenz mal wieder in alter Form und nahmen Uwe und Silke am Ende eineinhalb Minuten ab.
Unsere Jugend landete in der Auswertung zwar noch hinten, doch auch hier zeichnet sich ab, dass es voran geht. Unsere Dragoon-Crew strengte sich ordnetlich an, musste jedoch einige Minuten abgeben, weil sie den Genacker nicht zogen. Jana auf der Europe meisterte den Kurs super, hatte jedoch mit einer recht starken Konkurrenz und abnehmendem Wind zu kämpfen.
Hier nun die Ergebnisse bei den Jollen:
Platz | Bootsname | Bootsklasse | Steuermann |
1 | Contender | Gilbert | |
2 | Contender | Yvonne | |
3 | Contender | Simone | |
4 | Obelix | Monas | Reiner |
5 | Wusel | Europe | Jana |
Bei den Katamaranen gab es folgende Ergebnisse:
Platz | Bootsklasse | Steuermann | Vorschoter |
1 | HC Tiger | Jörg | Diana |
2 | HC Tiger | Uwe | Heiko |
3 | HC 16 | Holger | Katja |
4 | HC 16 | Uwe | Silke |
5 | KL 15.5 | Micha | |
6 | HC Dragoon | Kimberley | Gina |
7 | HC 16 | Tobias | Paul und Kilian |