Kühlungsborn, Ostsee, Segelclub Kühlungsborn, 22.-23. August 2009
Bei sagenhaften, schwülen 30 Grad ging es los im Berliner Umland. Und dann ist man auch schon in der Dämmerung im kühleren Norden angekommen: Schnell noch Boot auspacken und den Mast stellen, um gleich zum gemütlichen Teil der Veranstaltung überzugehen. Irgendwann in der Finsternis gesellten sich – glücklicherweise – auch meine üblichen Mitfahrer Hannes und Sebastian dazu.
Samstag nach Ausschlafen und fröhlichem gemeinsamen Frühstück liefen wir, die Kats und Motten gegen 11 Uhr aus. An der Startlinie kam mir Sebastian grinsend entgegen und meinte: „Alles so schön bunt hier, oder?“ Tatsächlich, Sonnenschein, blauer Himmel, türkises Wasser, weißer Strand, viele bunte Segel … und alles in echt.
Dann um 12 Uhr bei leichter Brise der erste Start: Zack, weg war der Hannes – mit Wahnsinnsvorsprung Erster. Danach Lücke und Micha zweiter. Das bizarrste Bild gaben wieder die Motten ab, wie sie so weit oben und lautlos an einem vorbeischwebten. Anschließend bei noch weniger Wind und anderer Windrichtung der zweite Start und auch da im Ziel das gleiche Bild: Hannes… Micha…. Das dritte Rennen kann man sich denken – siehe erstes und zweites.
Tja, der vierte Start des Tages fand auch noch statt: Nach dem ersten Dreieck kam dann auch schon die in der Ferne angedeutete Regenfront mit fetten Böen. Nachdem ca. 60 Prozent der Boote kieloben trieben, wurde das Rennen abgebrochen. Das Gros der Teilnehmer erreichte aus eigene Kraft den Strand, andere wurden mehr oder weniger willkürlich angespült. 😉 Nach einer Stunde war der ganze Spuk auch schon vorüber: Sonnenschein und Socken trocknen.
Am Abend wurden noch im Beisein der Lokalpresse, der Sponsoren und zahlreicher Gäste vier Optis mit kunterbunten Segeln getauft. Peter, der Tausendsassa, hatte sich noch in der Nacht zuvor die Taufsprüche erdacht, die der Seglernachwuchs ganz mutig aufsagte, wobei einer vor Aufregung den Taufnamen vergaß. Puh, ich glaube da haben viele mitgefiebert. Danach: ran ans Büffet.
Sonntag: Der Sonnenschein auf der Nase kitzelte mich wach. Der Blick raus verhieß nichts Gutes, na ja, zumindest für Segler: Null komma Nix Wind und immerhin Sonne. Hm, erst mal frühstücken. Wegen der Abwesenheit des Präsis blieb der Präsidentenstuhl am Kopfende leer. Niemand traute sich ihn zu besetzten. 😉 Und dann warten … Kleinbootfahren war auf dem Programm: Die Carstens starteten zum allgemeinen Spaß am Strand ihre ferngesteuerten Minis.
Gegen 12 dann wieder rein ins Trapezhöschen und bei zarghaften Winden dann stumpf mit Steuerbordbug über die Linie – Straßenbahnfahren um die Tonnen. Und Hannes was schon wieder so weit davon. Und Micha? Genau: Zweiter. Unverhofft gab es im Anschluss noch einen fünften Lauf, mit den üblichen Bedingungen und Ähnlichem Ausgang. … und Zweiter ja, Carsten! Bravo! Bei der Siegerehrung gab es dann Sekt für die Ladies und Pokale für die Ersten.
Bleibt mir nur noch herzlichen Dank zu sagen bei Peter und Yvonne für die liebevolle, aufmerksame Organisation, frische Brötchen und die entspannte Wettfahrtleitung. Gern kommen wir wieder.
Strahlend
Eure
Jule Hohlfeld
GER-12