Kühlungsborn Auf gute Nachwuchsarbeit kann der Kühlungsborner Segelclub zurückblicken. 104 Mitglieder hat er derzeit und gute Wachstumsprognosen bescheinigt der Vorsitzende Reinhold Bartel, weil die Kinder- und Jugenarbeit weiter gestärkt und ausgebaut werden soll. Denn sie – die Jungen und Mädchen – sind es, die in den Bootsklassen Optimist, Europe und Cadet um vordere Plätze kämpfen und auch schon belegten.
Und Reinhold Bartel ist stolz darauf, dass sein Verein in den Wettkämpfen des Regattasports eingestiegen ist. „Im vergangenen Jahr zu Pfigsten wagten wir es sogar eine Ranglisten-Regatta in der Klasse Hobie Cat 16 durchzuführen. Das war für uns die Feuertaufe und ein großer Höhepunkt, auch für das Ostseebad Kühlungsborn und seine Gäste. Wir haben diese Veranstaltung förmlich aus dem Boden gestampft und wahrscheinlich so gut gemacht, dass eine Anfrage vom Deutschen Seglerverband an uns gerichtet wurde, ob wir die Deutsche Meisterschaft der Klassenvereinigung Hobie Cat 16 Pfingsten 2006 ausrichten wollen. Wir haben zugesagt und uns eigentlich ganz schön aus dem Fenster gelehnt.“
Jetzt, in der Phase der Vorbereitungen, kommt nach und nach das Erwachen: „Es steckt eine Unmenge Arbeit darin und hinzu kommt die Finanzierung. Hier sind wir noch auf Sponsorensuche und die Mithilfe aus unserem Ostseebad angewiesen. Nach der ersten Beratung mit dem Hauptschiedsrichter und der Jury am letzten Wochenende können wir den Umfang der zulösenden Aufgabe erst richtig überblicken und kommen zu dem Schluss: Wir können es nicht allein schaffen.“
Hinter der Schwimmhalle soll ein Segler-Biwak eingerichtet und eine Stellfläche für Bootstrailer muss vorbereitet werden, nicht zu vergessen die Duschcontainer wie auch Toiletten und Müllcontainer. Frühstück und warme Getränke für Wettkampfteilnehmer werden an jedem Tag angeboten. Vom Baltic Platz aus soll die Veranstaltung moderiert werden und muss dementsprechend ausgestaltet werden. Das sind die ersten Vorstellungen des Kühlungsborner Segelclubs, der – allen voran der Vorstand – noch Mitstreiter „ins Boot“ holen muss, weil die international ausgeschriebene Meisterschaft ein Highlight für ganz Kühlungsborn ist – für Einwohner und Gäste des Ostseebades. Rainer Karl, Bürgermeister der Stadt, und Peter Brauer, Geschäftsführer der TSK, haben die Schirmherrschaft für die Großveranstaltung übernommen. „Nach ersten Kontakten hoffen wir auch mit der Unterstützung der Dehoga und dem handwerker- und Gewerbeverein.“
Mit gut 129 Aktiven rechnen die Organisatoren. Für Kühlungsborn wird ein Hobie Cat 16 mit Uwe Dippe und Silke Franzke starten. „Wir wollen alles aus eigener Kraft schaffen, ohne Sponsoren aus anderen Bundesländern, die sich bereits angeboten hatten. Ich denke, wir haben hier vor der Tür unser eigenes Bier…“ Zu Pfingsten 2005 gingen 22 Boote an den Start, in diesem Jahr hofft Bartel mit mindestens dem Doppelten. „Ein Traum wäre es natürlich, wenn tatsächlich am Strand 50 bis 60 Katamarane liegen würden“, gibt der Vereinsvorsitzende zu, denn das wären mehr als zur Kieler Woche.
Übrigens: Das Start- und Zielschiff wird der TSK-eigene „Seewolf“ sein.