Rodeo

Als sich die Segler am Hafen trafen waren NWliche Winde mit fast 6 Windstärken und die meisten zweifelten sicher daran, ob es überhaupt losgeht. Etwas Regen setzte ein und der Himmel zeigte seine graue Seite.

Aber wie es dann so im Gruppenzwang ist, machten sich 7 Yachten auf den Weg aus dem Hafen. Der Hobie Tiger als achter Teilnehmer wartete schon draußen. Schlicht gesagt, es war eine fruchtbare, hohe und zudem noch kurze Welle aus NW.

Und wie sollte es anderes sein, kurz vor dem Start Winddreher um 90 Grad und auf Schlag zwei fast drei Windstärken weniger (NO 8kn). Super, alle Absprachen über den Kurs waren dahin… Also neue Festlegung: Halbwindstart zum Toten Mann, dann Kreuz zur OIS 1, dann wieder zur Toten Frau. Das Ganze zweimal. Der Start verlief ohne weitere Zwischenfälle und so führte der Tiger gefolgt von Adhara und Ch’ti das Feld an. Elfin versauerte in dem riesigen Windschatten von Tweela und konnte sich nur per Luvkampf aus diesem befreien. Was folgte kann man eher mit Rodeoreiten als mit Segeln vergleichen. Die aufgewühlte See schubste die Boote unkoordiniert hin und her. Schweren Booten wie der Tweela machte dies deutlich zu schaffen. Adhara gab alles und setzte trotz Gewackel den Gennacker. Der Tiger erreichte als erster den Toten Mann und fuhr sozusagen einen Start-Ziel-Sieg. Es konnte nach der Tonne tatsächlich eine Kreuz gesegelt werden die jedoch sehr holprig war, immerhin bot sich dem Feld ein atemberaubender Herbsthimmel mit einer Mischung aus Sonne und fast schwarzen Wolken. Die Regatta an sich verlief eher unspektakulär und der Wettfahrleiter beschloss schon nach der ersten Runde dem Elend ein Ende zu setzten. Ein optisches Highlight war vielleicht noch der Gennakerkampf zwischen Mojo und Adhara bei einem wunderschönen Sonnenuntergang im Westen und im Osten eine schwarze Unwetterwand.

Hier die Ergebnisse vom 10.09.2014:

ORC

Yardstick 1 (DSV)