Am Wochenende des 19./20.05. war es endlich soweit. Unsere Regattatonnen sollten hinausgebracht werden und somit zukünftig die Veranstaltung von Regatten erleichtern. Begonnen hat alles allerdings schon ein Jahr vorher, als die Firma Rostocker Korrosionsschutz die ehemaligen BSH-Tonnen vom Lager des Instituts für Ostseeforschung in Rostock abholte, sandstrahle und schön gelb beschichtete. Im Laufe der Monate wurden dann Masten besorgt, geschweißt, von A nach B und zurück nach A transportiert und konfektioniert etc. Die Kette wurde aus Hamburg geholt, zerlegt und alles samt Ankersteinen am Club zwischengelagert. Bei all diesen Arbeiten waren so ziemlich alle Segler des Ortes beteiligt, ganz egal aus welchem Club. Nach unzähligen Arbeitsstunden stand nun also an diesem Wochenende das Finale an, was mit Sicherheit die größte Herausforderung darstellte. Drei 700 kg schwere Sauganker plus jeweils um die 200 kg Kette und eine 350 kg schwere Tonne mit einem 3 m hohen Signalmast mit Radarreflektor und Leuchte sowie einem 2,5 m langen Ballastmast mussten auf See gebracht und verankert werden. Doch wie bringt man einen 700 kg schweren Anker nach Heiligendamm? |
Eine Antwort darauf können einem die vielen beteiligten Ingenieure sicher ohne weiteres geben, ob diese jedoch umsetzbar ist sollte man unbedingt hinterfragen. Glücklicherweise haben wir aber unsere Tonnenleger „Elfin“ und „Amadeus“ im Club, die mit sagenhaft unkonventionellen Methoden die Ankersteine auf Position brachten. Die Tonnen wurden mit dem Schlauchboot hinterher geschleppt, auf See angeschlagen und „ganz einfach“ zu Wasser gelassen. Wer das jetzt noch glaubt, dem sei hiermit jegliche realistische Vorstellungsgabe abgesprochen. So einfach ist das dann doch alles nicht, denn bei 19 m Wassertiefe wiegt eine senkrecht im Wasser hängende Kette alleine 300 kg. Wer sich traut das nun mal eben so koordiniert, ohne Kollatteralschaden anzurichten, zu Wasser zu lassen, dem gebührt alle Achtung. Letztendlich hat alles dank guter Ideen und umsichtigen Handelns funktioniert. Der größte Erfolg neben den nun schwimmenden Tonnen ist jedoch, dass wir keinerlei Personen- und Materialschaden verursacht haben. Vielen Dank also an Jörg, Ulf, Christoph, Karl-Heinz, Thomas, Detlef, Philip, Stephan, Horst, Jürgen, Peter, Uwe und vielen mehr, die ich gar nicht alle aufzählen kann.
Nun aber noch die Positionen und Kennungen der Tonnen.
OIS 1
Kennung: Fl.Y.4s
54° 10,302’ N
011° 46,278‘ E
OIS 2
Kennung: Fl.(2) Y. 6s
54° 09,00‘ N
011° 50,83‘ E
OIS 3
Kennung: Fl.(3) Y. 10s
54° 10,633‘ N
011° 43,711‘ E
Außerdem gleich noch die Positionen vom Toten Mann (TM) in West und der Toten Frau (TF) in Ost:
TM
54° 09,320′ N
011° 44,210′ E
TF
54° 09,421′ N
011° 46,002′ E
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