Im Laufe der Segelsaison kommen die abendlichen Gespräche ja immer mal wieder zu den Themen Segel oder eben auch Osmose. Glauben die meisten, beim Thema Segel noch gut mitreden zu können, so sieht es beim Thema Osmose schon etwas anders aus. Besonders interessant ist, zu beobachten, wie sich dann bei beiden Themen ganz schnell Glauben zum Wissen gesellt und wie wir alle wissen ist der richtige Ort zum Glauben ja die Kirche und nicht der Stammtisch. Aus diesem Grund haben sich dann 25 Clubmitglieder am 21. Januar um 7:00 Uhr eingefunden, um mit dem Bus nach Großenbrode zu fahren. Dort ging es zur Segelmacherei JAN Segel von Jan Heinritz. Dort angekommen, wurden wir auch schon erwartet. Extra für uns wurde am Samstag mit mehreren Segelmachern gearbeitet, so dass wir live zuschauen konnten. Herr Heinritz zeigte uns, wie man am Rechner ein Segel entwirft und bemisst und daraus dann die einzelnen Bahnen erstellt. Beeindrucken war, wie wichtig hier die Erfahrung des Segelmachers ist. Entgegen der allgemeinen Meinung steck in der Profilierung eines Segels mehr Erfahrung als Wissenschaft. Anschließend wurden die Bahnen geplottet. Wir lernten, welche Materialien es gibt und welche Vorteile sie so haben. Besonders interessant war, dass das teuerste nicht immer das Beste ist. Gerade beim Bau von Einzelstücken für Segelyachten wird eine Besichtigung des Bootes für den Segelmacher immer interessanter. Nur so kann er die richtigen Kurven einschätzen. Gegen Ende hatten die Teilnehmer dann auch das von der Segelmacherei gestiftete Bier entdeckt und die Gespräche wurden immer lockerer und individueller.
Nach etwa zwei Stunden ging es dann weiter mit dem Bus nach Neustadt. Dort fielen wir erstmal in das Brauhaus Klüver ein, um in aller Ruhe erstmal den Hunger und den Durst zu bekämpfen. Anschließend ging es zur Firma Yachtlackierung Peter Wrede. Hier empfing uns Herr Brix mit Kaffee und Süßigkeiten. In der hell erleuchteten und beheizten Lackierhalle stand auch schon das Messeboot zur Veranschaulichung der unterschiedlichen Beschichtungen. Nach einer kurzen Einführung darüber, was eigentlich Osmose ist und wie sie entsteht, war die Diskussion auch schon in vollem Gange und Herr Brix hatte Mühe, alle Fragen gleichzeitig zu beantworten. Trotzdem konnten alle Fragen geklärt werden und wir schauten uns dann noch die anderen Hallen der Firma an, in denen die Vorarbeiten (Schleifen, Spachteln) durchgeführt werden. Es zeigte sich, dass das Thema Osmose und auch die verschiedenen Beschichtungsstufen von enormem Interesse ist. Zum Schluss wurde dann noch geklärt, wie man eine Scheuerleiste am besten anbaut, wobei die Meinungen hier dann doch etwas auseinander gingen. Man einigte sich dann aber gemeinsam auf ein schon lange bekanntes Produkt der Firma Siemens zum Verankern der Leiste in Luft.
Auf dem Rückweg wurde dann noch lange über alles Diskutiert, wobei die Vernichtung der mitgebrachten Getränke die Diskussionsfreudigkeit nur steigerte. Gegen 18:30 Uhr waren wir dann wieder zu Hause und freuen uns schon auf die nächste Exkursion.