also sind die Weltmeister der Europe-Segler, die besten Segler der Welt…
mit diesen Worten beendete Paul Depoorter, President der Internationalen Europe-Klassenvereinigung, eine nicht nur aus deutscher Sicht, überaus erfolgreiche Weltmeisterschaft der Europes. Während in der Wertung der Männer der deutsche Segler Fabian Kirchhoff denkbar knapp vor dem Norweger Lars Johan Brodtkorb und dem Dänen Kristian Præst siegte, wurde bei den Frauen die alte Weltmeisterin auch wieder die neue. Anna Livbjerg siegte durch eine sehr souveräne Leistung deutlich vor der Spanierin Ascension Roca de Togores und Stine Schreiber vom deutschen Team. Den Siegern winkte ein Pokal aus der Hand der Designerin Claudia Brepohl, die diese auch persönlich den Gewinnern überreichte. Im „Nations Cup“ musste sich das deutsche Team nur einmal im Halbfinale dem späteren Siegerteam Norwegen geschlagen geben und wurde Dritter hinter Dänemark.
Der Gewitterschauer während der abschließenden Siegerehrung war beispielhaft für die wechselnden Wetterbedingungen während der gesamten Veranstaltung. Wurden in der „Open Week“ noch Wettfahrten verschoben oder nicht gestartet, weil Flaute herrschte, fielen in der Weltmeisterschaft die Rennen eher einem Starkwind oder Sturmwarnungen zum Opfer. Deshalb wurde der „Lay-Day“ gestrichen und so konnten zwei weitere Wettfahrten gesegelt werden. So waren es letztendlich sechs Wettfahrten, die die aktuellen Weltmeister kürten. Paul Depoorter dankte dem 1.Vorsitzenden des Segelvereins Kühlungsborn stellvertretend für die vielen freiwilligen Helfer aus den Reihen des Vereins, ohne die diese Veranstaltung nicht möglich gewesen wäre.
Viele Aufgaben galt es zu lösen. Für den langen Zeitraum von zwei Wochen, der die „Open Week“, den „Nations Cup“ und die Weltmeisterschaft umfasste, mussten Regattahelfer an Land und auf dem Wasser gefunden werden. Aber auch logistische Aufgaben gab es zu lösen: z.B. die Bereitstellung der benötigten Stellflächen für Boote und Trailer. Auch durfte der laufende Hafenbetrieb soweit wie möglich nicht behindert werden. Unterstützung holte sich der Verein dabei von der Touristik Service GmbH Kühlungsborn als Hafenbetreiber, welche auch ein großes Festzelt zur Verfügung stellte. Wichtig für den Segelclub Kühlungsborn war dabei, dass er auf die Mithilfe einer ganze Reihe von Sponsoren und Helfern aus den Vorjahren zählen konnte. Allen voran die Unternehmensgruppe Krebs Korrosionsschutz, die ein fahrbares Org-Büro zur Verfügung stellte, oder Peter Weide vom Restaurant „VIELMEER“ der das Kamerateam des Nordmagazin auf seiner „Grand Blue“ bis zum Ort des Geschehens an die Regattabahn brachte. Aber es machte sich auch die Erfahrung bemerkbar, die der Verein durch die Ausrichtung hochwertiger nationaler und internationaler Regatten im Laufe der vergangenen Jahre erworben hat, denn das Revier vor Kühlungsborn ist immer wieder ein Grund für Klassenvereinigungen, um für die Ausrichtung von Regatten und Wettkämpfen nachzufragen. Leider müssen seit einigen Jahren auch Anfragen abgewiesen werden, da sie die Möglichkeiten des Segelclubs und seiner 130 Mitglieder übersteigen.
Den Verein verbindet seit Jahren eine persönliche und sportliche Freundschaft zum 2. Vorsitzenden der deutschen Europe-Klassenvereinigung, Matthias Müller, der Klassenobfrau Mecklenburg-Vorpommerns, Ute Müller und dessen Sohn Phillip Müller. Daher war es keine Frage, als im Herbst 2017 die Bitte über die Austragung der Weltmeisterschaft 2018 an den Verein herangetragen wurde, dieser Bitte nachzukommen.
Während der Verein für die landseitige Organisation und Logistik verantwortlich war, wurde der Regattabetrieb durch Matthias Müller organisiert. Keine leichte Aufgabe, denn zur „Open Week“ waren bis Startbeginn 79 Segler und Seglerinnen und zur Weltmeisterschaft 2018 kamen 48 Frauen und 76 Männer aus 11 Nationen gemeldet, darunter eine Seglerin aus Neuseeland und ein Segler aus Kolumbien.
Aber auch das wurde gemeistert. So wurde regelmäßig und zeitnah wichtige Informationen vom Schwarzen Brett auch über Facebook weitergeleitet, um möglichst viele Segler und Interessierte zu erreichen. Dort wurden auch die ersten Eindrücke und Fotos veröffentlicht. Eine Erleichterung für viele, vor allem auswärtig untergebrachte Teilnehmer.
Mit der Siegerehrung und den guten Wünschen des ersten Vorsitzenden des Segelclub Kühlungsborn, Peter Menzel, für eine sichere Heimfahrt und einem Wiedersehen der Europe-Segler zur nächsten Weltmeisterschaft 2019 in Spanien fand eine gelungene Veranstaltung ihr würdiges Ende.